Trauma verstehen – Was passiert in Körper und Nervensystem?

Vielleicht hast du es selbst schon erlebt: Du reagierst „übertrieben“ auf scheinbar harmlose Situationen, fühlst dich plötzlich wie gelähmt oder rastlos, ohne zu wissen warum. In solchen Momenten spricht nicht dein Verstand – sondern dein Nervensystem.

Trauma ist nicht das, was passiert – sondern das, was IN uns passiert

Trauma entsteht, wenn etwas zu viel, zu schnell oder zu plötzlich war – und wir es innerlich nicht verarbeiten konnten. Das kann ein Unfall, ein Verlust oder auch etwas scheinbar „Kleines“ gewesen sein, das sich tief eingebrannt hat. Entscheidend ist nicht das Ereignis selbst, sondern die Reaktion unseres Körpers und Nervensystems darauf.

Unser autonomes Nervensystem – also der Teil unseres Körpers, der ohne unser Zutun funktioniert – reagiert auf Bedrohung blitzschnell. Es schaltet auf Kampf, Flucht oder Erstarrung. Das ist überlebenswichtig. Doch wenn der Stress nicht aufgelöst werden kann, „hängt“ unser System manchmal in diesen Zuständen fest – auch lange nach dem eigentlichen Ereignis.

Was bedeutet das im Alltag?

Du kannst nicht entspannen, obwohl du müde bist. Du ziehst dich zurück, obwohl du dich nach Nähe sehnst. Du fühlst dich innerlich abgeschnitten oder ständig „on“. All das sind Schutzreaktionen deines Nervensystems – Zeichen dafür, dass es noch etwas zu verarbeiten gibt. Es gibt noch einige mehr. Wenn du wissen möchtest, welche das sind, schreibs in die Kommentare.

Traumasensibel arbeiten heißt: mitfühlend, langsam, sicher

Im traumasensiblen Coaching geht es nicht darum rein die „Probleme zu lösen“, sondern dich in deinem Tempo zu begleiten. Es geht darum, Räume zu schaffen, in denen du dich sicher fühlen darfst – mit allem, was gerade da ist. Kein Drängen. Kein Müssen. Sondern ehrliche Begegnung.

Traumasensibel bedeutet auch:

• Dein Körper wird gehört.

• Deine Grenzen werden respektiert.

• Du bestimmst das Tempo.

• Alles, was du fühlst, hat seine Berechtigung.

Mit Hilfe deines Tieres und meiner Unterstützung darfst du lernen, deinem Körper wieder zu vertrauen. Zu spüren, wann du in Sicherheit bist – und wie du selbstregulierend handeln kannst. Schritt für Schritt, auf deine Weise.

Tier wissen instinktiv wie man traumatische Erlebnisse verarbeitet

Bei Wildtieren ist zu beobachten, dass sie nach heftigen Erlebnissen sich schütteln und somit die Situation und das Erlebte durch den Körper bewegen. Aus der Emotion wird "E(nergy)- (in) motion" also Energie in Bewegung, denn wenn sie blockiert ist, gibt es Probleme.

Unsere Haustiere haben es in der Regel auch drauf, dieses intuitive Programm ablaufen zu lassen.

Beobachte dein Tier mal in den nächten Tagen und Wochen aufmerksam, ob dir auffällt, wie es nach überraschenden und plötzlich auftretenden Ereignissen reagiert und sich verhält.

Dazu möchte ich allerdings anmerken, dass es durchaus viele traumatisierte Haustiere gibt, weil sie in bestimmten Situationen sich eben nicht artgerecht verhalten konnten. Solltest du es bei deinem Tier vermuten und dir die Situation näher angucken wollen, melde dich gern bei mir und wir schauen was los ist.

Heilung beginnt mit Verstehen – und mit Verbindung

Wenn du beginnst zu verstehen, warum du so reagierst, wie du reagierst, kann Scham weichen.

Dann öffnet sich der Raum für Mitgefühl – mit dir selbst. Und dann mit der Situation.

Du musst diesen Weg nicht allein gehen. In meinem traumasensiblen, tiergestützten Coaching begleite ich dich einfühlsam und achtsam. Wenn du neugierig bist, wie so eine Begleitung aussehen kann, melde dich gern bei mir – ich freue mich, dich kennenzulernen.