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“Ich kann nicht noch mehr sein, als ich schon bin.”

Eine Einladung zum Innehalten – für alle, die jeden Tag alles geben.


Heute habe ich zu meinem Kind einen Satz gesagt, der mich selbst im Herzen getroffen hat:

„Ich kann nicht noch mehr sein, als ich schon bin.“


Und dieser eine Satz bringt so viel auf den Punkt.

Denn wie viele Rollen übernehmen wir an einem einzigen Tag?


Wir sind Partnerin, Mutter, Tochter, Freundin.

Wir sind Businessfrau, Angestellte, Selbstständige, Zuhörerin, Trösterin, Kümmerin.

Manchmal sind wir auch einfach nur müde.

Aber selbst in der Müdigkeit funktionieren wir weiter.


Wir stehen auf, auch wenn wir nicht geschlafen haben.

Wir kochen, planen, organisieren, managen – während im Kopf schon das nächste To-do wartet.

Wir zeigen Präsenz – emotional, körperlich, digital.

Und wenn wir zwischendurch kurz durchschnaufen, kommt oft nicht Erleichterung, sondern Schuldgefühl.

„Ich müsste doch noch …“

„Ich sollte eigentlich …“

„Ich bin nicht genug …“


Der tägliche Spagat – und wer zählt eigentlich mit?

In meinem traumasensiblen Coaching begegnet mir oft genau dieses Thema:

Das Gefühl, nicht genug zu sein.

Nicht gut genug.

Nicht stark genug.

Nicht geduldig genug.

Nicht erfolgreich genug.

Nicht liebenswert genug.


Aber wer sagt das eigentlich?

Wer hat das Maß festgelegt, ab wann du „genug“ bist?


Ich glaube, wir haben es irgendwann übernommen – aus unserer Geschichte, aus unserer Umgebung, aus einer Gesellschaft, die Leistung belohnt und Pausen mit Schwäche verwechselt.


Dabei ist der Spagat, den viele Menschen jeden Tag leisten, schlichtweg unsichtbar.

Und genau das macht ihn so gefährlich. Denn wenn niemand sieht, was du alles trägst, denkst du vielleicht, dass es nicht zählt.

Aber es zählt.

Und du zählst.


Was, wenn „genug“ schon längst erreicht ist?

Ich möchte dich heute einladen, dich selbst einmal durch eine andere Brille zu sehen.

Nicht durch die Brille des Mangels, der To-do-Listen oder der Selbstoptimierung.

Sondern durch die Brille des Mitgefühls.


Stell dir vor, du würdest deine beste Freundin anschauen – mit all dem, was sie tut und trägt.

Würdest du ihr sagen, sie soll noch mehr leisten?

Oder würdest du sie in den Arm nehmen und sagen:

„Ich sehe dich. Und ich bin stolz auf dich.“


Diese Worte gelten heute auch dir.


Wir müssen nicht perfekt sein, um genug zu sein.

Traumasensibles Arbeiten bedeutet für mich auch, die Schichten von Erwartungen und Rollen zu entwirren.

Zu erkennen, dass viele von uns gelernt haben, immer stark sein zu müssen.

Immer zu funktionieren.

Immer zu geben.


Aber Heilung beginnt dort, wo wir uns erlauben, auch mal nicht zu funktionieren.

Wo wir uns selbst glauben: Ich darf müde sein. Ich darf an meine Grenzen kommen. Ich darf sagen: Es reicht.


Du darfst sagen:

„Ich kann nicht noch mehr sein, als ich schon bin.“

Und das darf keine Kapitulation sein, sondern ein Akt der Selbstachtung.


Du bist nicht zu wenig – du bist schon ganz schön viel.

Wenn ich mit Klient:innen spreche, staune ich oft, wie viel sie gleichzeitig halten:

Sie begleiten Kinder mit besonderen Bedürfnissen, pflegen Angehörige, bauen ein Business auf, kämpfen mit alten Wunden, gehen durch Prozesse, die Kraft kosten – und stehen dennoch jeden Tag auf.

Lächeln. Lieben. Leben.


Das ist nicht nichts.

Das ist alles.


Und es ist so wichtig, das anzuerkennen.

Nicht als Selbstbeweihräucherung, sondern als Anker.

Als Erdung in einer Welt, die ständig nach dem Noch-mehr schreit.

Noch besser, noch schneller, noch schöner, noch effizienter.


Aber was, wenn wir das Spiel nicht mehr mitspielen?

Was, wenn wir uns erlauben, anzuerkennen, dass wir gerade genug sind?


Eine kleine Einladung an dich

Heute lade ich dich ein, innezuhalten.

Nicht um zu analysieren, was du besser machen könntest.

Sondern um mal hinzuspüren, wer du jetzt gerade bist.


Was du heute schon alles warst:

Vielleicht hast du einem Kind Trost geschenkt.

Vielleicht hast du dich heute zum dritten Mal um dich selbst gekümmert, obwohl du müde warst.

Vielleicht hast du einfach durchgehalten – das reicht.


Es ist kein Wettbewerb. Es ist ein Leben.


Und vielleicht ist das, was du brauchst, kein neuer Plan, kein neues Ziel, kein weiteres „Du musst“.

Sondern nur ein sanfter Satz wie:

„Ich sehe, wie viel ich heute war. Und ich bin genug.“


Für dich. Für mich. Für uns alle.

Ich glaube, es ist Zeit, dass wir einander öfter sagen:

Du bist nicht falsch, wenn du nicht alles schaffst.

Du bist nicht schwach, wenn du ehrlich bist.

Du bist nicht weniger wert, wenn du mal nichts gibst.


Vielleicht ist es sogar das Mutigste überhaupt, ehrlich zu sagen:

„Ich kann nicht noch mehr sein, als ich schon bin.“


Und genau so darfst du sein.

Jetzt. Heute. In diesem Moment.


Wenn du diesen Artikel mit jemandem teilen möchtest, der sich selbst gerade verliert im Alltagsdschungel der Rollen – schick ihn weiter.

Denn manchmal brauchen wir jemanden, der uns daran erinnert, was wir selbst nicht mehr sehen: Wir sind schon genug.

 
 
 

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