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Warum wir keine Pause machen können – und wie wir es lernen

„Ich mache jetzt endlich eine Pause.“ Oder doch nicht?


Kennst du das? Du nimmst dir vor, endlich mal Pause zu machen. Dich kurz aufs Sofa zu setzen, durchzuatmen. Einfach mal loszulassen. Und kaum sitzt du, kommt der Gedanke: „Ich könnte ja eben noch die Wäsche zusammenlegen.“ Danach fällt dir die Spülmaschine ein. Und wenn du schon mal stehst, rufst du noch kurz die Oma an – das wolltest du eh seit Tagen tun.

Und plötzlich ist die Pause vorbei. Ganz ohne Pause.


Keine Pause ist auch keine Lösung

Was auf den ersten Blick wie eine produktive Mini-Auszeit wirkt, ist in Wahrheit genau das Gegenteil: Wir erledigen einfach weiter unsere To-dos – nur eben die weniger anstrengenden. Statt echter Erholung gibt es oberflächliche Aktivität. Statt Pause machen heißt es weiter hustlen (im Energiesparmodus).

Aber eine Pause ist das nicht.

Warum fällt es uns so schwer, einfach mal still zu sitzen?


Wenn Pausen sich falsch anfühlen

Die Antwort liegt oft tiefer, als uns bewusst ist – in unserer Prägung. Ich komme aus einer Familie, in der Pause machen nicht vorgesehen war. Meine Mama ist immer aktiv. Meine Oma sagt bis heute (mit über 80): „Ich mache Pause, wenn ich fertig bin.“

Und dieses „fertig“ kommt nie wirklich.


Was ich dadurch gelernt habe? Wer nichts tut, ist faul. Wer sich ausruht, macht sich verdächtig. Und wer Pause macht, ist nicht „fleißig genug“. Dieses Denkmuster ist so tief verankert, dass es sich sogar dann noch meldet, wenn ich bewusst entspannen will. Dann flüstert mein innerer Antreiber:

„Komm, das geht doch noch schnell…“ (siehe auch dazu mein lustiges Video auf Instagram "Meine ständigen Begleiter..").


Ständiges hustlen: Ein Familienerbe?

Diese Haltung, ständig etwas zu tun, ständig verfügbar zu sein, ständig in Bewegung – sie ist oft generationsübergreifend. Ich sehe sie bei meiner Mutter. Ich habe sie von ihr übernommen. Und plötzlich merke ich: Ich gebe sie gerade weiter. An mein Kind.


Denn jetzt, wo ich selbst Mama bin, sehe ich mich ständig rennen, planen, organisieren. Ich bin im Dauer-Modus. Und in ganz stillen Momenten denke ich: „Will ich das wirklich weitergeben?“

Möchte ich, dass mein Kind später auch glaubt, es müsse sich Pausen „verdienen“?


Warum echte Pausen so wichtig sind

Der Körper braucht Ruhe. Der Geist braucht Leerlauf. Unsere Seele braucht Momente des Stillstands. Und trotzdem glauben viele von uns – meist unbewusst – dass nur Aktivität zählt. Dass nur wer ständig „on“ ist, etwas wert ist. Diese innere Haltung ist nicht nur ungesund, sie ist auch schwer zu durchbrechen. Aber es geht.


Ich habe begonnen, mich selbst zu beobachten. Und ich merke: Wenn ich ganz bewusst nichts tue, kommt zuerst ein schlechtes Gewissen. Dann Unruhe. Und irgendwann – Ruhe.

Aber diese Ruhe braucht Übung. Erlaubnis. Und vorallem auch Mut.


Pausenkultur beginnt bei uns

Ich möchte meinem Kind etwas anderes vorleben. Eine Kultur, in der Erholung okay ist. In der Pause machen kein Egoismus ist, sondern Selbstfürsorge. In der man sagen darf: „Ich bin müde – ich brauche eine Pause.“

Ohne sich dafür rechtfertigen zu müssen.


Aber damit mein Kind das lernen kann, muss ich es selbst tun. Und das ist schwer. Aber es ist möglich. Schritt für Schritt. Minute für Minute. Mit viel Geduld. Und dem Wissen: Ich breche gerade mit einem alten Muster. Und das ist wertvoll.


Meinen Klienten gebe ich dieses Wissen auch immer wieder an die Hand, denn: wie soll man auch noch für andere da sein, wenn das eigene Glas nicht mal halb voll ist?


Wie ist das bei dir?

Kennst du das auch? Dass du dir vornimmst Pause zu machen und dann doch wieder im Tun landest?

Hast du das vielleicht von deinen Eltern oder Großeltern übernommen?

Oder hast du einen Weg gefunden, echte Pausen in deinen Alltag zu integrieren?


Schreib mir gern in die Kommentare – ich bin gespannt auf deine Erfahrungen!

 
 
 

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