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Wenn gutes Coaching zu viel wird – warum Überforderung in Therapie & Coaching okay ist

Du sitzt in einem Coaching, hörst zu, machst Notizen, nimmst alles auf. Oder du bist in Therapie, willst dich öffnen, heilen, besser verstehen. Und plötzlich ist da dieses Gefühl: Es ist zu viel.

Nicht, weil es schlecht wäre. Im Gegenteil – es ist gut. Es sind gute Fragen, gute Impulse, gute Tools. Aber sie prasseln auf dich ein wie ein Wasserstrahl, der einfach zu stark ist. Und du? Du bist die Flasche, die zwar bereit ist, gefüllt zu werden – aber nur in dem Tempo, das dir entspricht.


Coaching oder Therapie kann sich manchmal richtig falsch anfühlen – obwohl es „eigentlich“ gut ist

Vielleicht kennst du das: Du hast dich voller Hoffnung auf eine Therapie oder ein Coaching eingelassen. Du hast gedacht: Jetzt wird es besser. Doch anstatt Erleichterung fühlst du Druck. Anstatt Klarheit, fühlst du Chaos. Du zweifelst – an dir selbst, am Prozess, an allem.

Und vielleicht hast du dann irgendwann gesagt: Das ist nichts für mich.

Oder: Ich bin wohl einfach nicht dafür gemacht, an mir zu arbeiten.


Aber was, wenn du gar nicht falsch bist? Was, wenn es nicht daran liegt, dass du zu sensibel, zu langsam oder zu kompliziert bist – sondern daran, dass der Prozess einfach nicht zu deinem Tempo gepasst hat?


Die Wasserflasche und der Trichter – warum selbst Gutes überfordern kann

Ich habe dazu ein Reel auf Instagram gemacht: Ich fülle eine leere Wasserflasche mit Wasser – aber nicht direkt, sondern durch einen Trichter. Der Trichter steht für das, was wir aufnehmen können. Und bei jedem Menschen ist dieser Trichter unterschiedlich groß.

Das Wasser steht für Coaching, für Therapie, für gute Inputs, für heilsame Erkenntnisse. Für alles, was wir eigentlich brauchen.

Und trotzdem – wenn der Trichter zu klein ist und das Wasser zu schnell kommt, schwappt es über. Nicht, weil mit dem Wasser etwas nicht stimmt. Sondern weil das Tempo einfach nicht passt.


So fühlt sich Überforderung in der persönlichen Entwicklung an: Es ist nicht das „Falsche“. Aber es kommt zu schnell, zu intensiv, zu viel auf einmal. Und das überfordert unser System.


Du bist nicht falsch – dein Tempo ist genau richtig

In der sozialen Arbeit habe ich das oft gesehen: Menschen, die sich öffnen wollten, die bereit waren – aber nicht im Tempo, das die Strukturen oder Methoden vorgaben.

Ich selbst habe mich deshalb irgendwann bewusst aus der klassischen sozialen Arbeit herausgelöst. Heute arbeite ich traumsensibel, ressourcenorientiert, in einem Tempo, das nicht von außen kommt – sondern von dir.


Denn: Deine Schritte dürfen klein sein. Baby-Schritte. Mäuse-Schritte.

Aber: Sie sind Schritte. Und sie zählen.

Und sie bringen dich weiter – in deinem Tempo, auf deinem Weg.


Coaching oder Therapie darf sich gut anfühlen – und sicher

Wenn du dich in einem Coaching oder in einer Therapie unwohl fühlst, darfst du das sagen. Das ist kein Tabu. Das ist kein Zeichen von Schwäche. Es ist ein Zeichen von Selbstfürsorge.

Wenn du merkst: Ich kann gerade nicht so viel aufnehmen, oder: Ich fühle mich danach schlechter als vorher, dann ist das ein wichtiger Hinweis.


Vielleicht braucht es dann eine Pause.

Vielleicht einen anderen Ansatz.

Vielleicht einen Menschen, der mit dir langsamer geht – und dich dabei sieht, hört und ernst nimmt.


Traumasensibles Coaching – was bedeutet das eigentlich?

Traumasensibles Coaching bedeutet: Wir arbeiten mit dem, was gerade da ist – und nicht mit dem, was schon längst da sein sollte.

Wir drängen nicht, wir beschleunigen nicht künstlich, wir werten nicht ab, wenn du nicht „schnell genug“ vorankommst.

Stattdessen fragen wir: Wie fühlt es sich für dich an?

Und: Was brauchst du gerade wirklich?


Denn: Heilung und Entwicklung geschehen nicht im Stress. Sie brauchen Sicherheit, Vertrauen und das Gefühl, dass du dich selbst nicht verlieren musst, um dich zu finden.


Du darfst dir Hilfe holen – aber die richtige

Wenn du schlechte Erfahrungen mit Coaching oder Therapie gemacht hast, kann das ein echter Schlag sein. Es kann dauern, bis du wieder bereit bist, dich darauf einzulassen.

Aber bitte glaub nicht, dass du „einfach nicht der Typ dafür bist“.

Glaub nicht, dass Hilfe dir nicht zusteht.

Vielleicht war es einfach nur nicht der richtige Moment, nicht der passende Ansatz, nicht das passende Tempo – oder nicht der richtige Mensch an deiner Seite.


Du darfst dir jemanden suchen, der dich nicht überfordert.

Du darfst sagen: Stopp, das ist mir gerade zu viel.

Du darfst wählen, was sich richtig anfühlt – für dich.


Es ist okay, wenn es zu viel ist

Ja, persönliche Entwicklung kann anstrengend sein. Und ja, sie bringt dich an Grenzen.

Aber sie darf dich nicht zerreißen.

Und du darfst dich nicht dafür schämen, wenn du mal sagen musst: Ich brauche eine Pause. Oder: Das ist gerade zu viel.


Dein Trichter ist nicht zu klein.

Deine Flasche ist nicht kaputt.

Es ist nur gerade ein bisschen viel Wasser.


Und vielleicht brauchst du jemanden, der nicht noch mehr kippt – sondern mit dir gemeinsam die Tropfen sortiert.

 
 
 

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