Wie ich zu meinem Traumjob gefunden habe – mein Weg mit Menschen und Tieren
- Marie Swoboda
- Oct 2
- 3 min read
Schon als kleines Kind war ich diejenige, die beim ersten kräftigen Regenschauer heulend am Fenster saß – nicht, weil ich Angst vor dem Donner hatte, sondern weil mir die Tiere so leidtaten, die jetzt nass wurden. Ich war auch die, die ewig brauchte, um von A nach B zu laufen, weil ich nach jedem Regen Schnecken und Regenwürmer vom Gehweg aufs Gras setzte.
So sehr ich Tiere schon immer liebte, so sehr zog es mich auch zu Menschen – vor allem zu Kindern. Mich hat weniger die Arbeit mit großen Menschengruppen interessiert, sondern immer das Individuum, die einzelne Geschichte, das einzelne Schicksal. Und tief in mir wusste ich schon früh: Ich möchte etwas bewegen, die Welt ein kleines Stück besser machen.
Ausprobieren, scheitern, wachsen
Natürlich kam irgendwann der Druck: „Was willst du mal werden?“. Eine Frage, die mich damals eher überfordert als motiviert hat. Ich wusste nur: Ich möchte etwas hinterlassen, einen positiven Unterschied machen.
Also probierte ich vieles aus. Mein Vater hebt heute noch die Augenbrauen, wenn er sich daran erinnert, wie viele verschiedene Stationen ich durchlaufen habe. Aber genau dafür bin ich unendlich dankbar. Jede dieser Erfahrungen – ob passend oder nicht – hat mich ein Stück näher zu mir selbst geführt.
Der Weg in die Soziale Arbeit
Schließlich habe ich mich entschieden, Soziale Arbeit zu studieren. Es war ein Schritt, der für mich viel Sinn ergab: Ich konnte Menschen unterstützen, begleiten, ihnen Halt geben.
In der Praxis habe ich dann vor allem in der Kinder- und Jugendhilfe gearbeitet. Ein unglaublich wichtiger Bereich – und gleichzeitig einer, der mich innerlich tief bewegt und auch oft zerrissen hat. Dort begegnete ich vielen schwer traumatisierten jungen (und erwachsenen) Menschen. Ihr Leid, ihre Stärke, ihre Geschichte – all das hat mich zutiefst geprägt.
Und gleichzeitig merkte ich schnell, dass das System seine Grenzen hat. An vielen Stellen durfte oder konnte man nur Kreuze in Formulare setzen, ohne wirklich die Hilfe zu geben, die notwendig gewesen wäre. Ich habe Retraumatisierungen erlebt – nicht nur durch äußere Umstände, sondern auch innerhalb des Systems selbst. Hilfe, die verweigert werden musste, weil kein Kreuzchen passte. Und Vorgesetzte, deren Haltung nicht zu meinen Werten passte. Und mich unfassbar unter Druck gesetzt haben auch so zu handeln.
An diesem Punkt spürte ich klar: So möchte ich nicht arbeiten.
Meine Tiere als Lehrmeister
Parallel zu meiner Arbeit zog es mich immer stärker zurück zu dem, was mich schon mein Leben lang begleitet: die Tiere. Schon länger hatte ich meinen Hund hin und wieder in die Arbeit integriert. Privat beschäftigte ich mich intensiv mit Tierkommunikation.
Rückblickend weiß ich: Ohne meine Tiere wäre ich heute nicht die, die ich bin. Sie haben mich nicht nur begleitet, sondern auch geschützt. Vor allem mein erstes Pferd hat mir so viel Verantwortung übertragen, dass ich viele „Unsinnigkeiten“, die andere in meinem Alter ausprobiert haben, gar nicht in Erwägung zog. Dafür bin ich zutiefst dankbar. -da fließen auch kurz ein paar Tränchen-
Die Verbindung zu meinen Tieren war und ist für mich mehr als Liebe oder Freude – sie war immer auch eine Form von Halt, von Heilung, von Wegweisung.
Der Aha-Moment
Irgendwann fügte sich alles zusammen:
Meine Leidenschaft für Tiere.
Meine Erfahrung in der Arbeit mit traumatisierten Menschen.
Mein Bedürfnis, einen anderen, menschlicheren Weg zu gehen.
Ich absolvierte eine traumsensible Coaching-Ausbildung und stellte mir die Frage: Warum nicht beides verbinden?
Und dann kam dieser Aha-Moment: Genau das ist mein Weg.
Ein einzigartiges Coaching-Angebot
Heute habe ich mein Herzensprojekt verwirklicht: Ich verbinde traumsensibles Coaching mit der Arbeit mit Tieren und mit Tierkommunikation. Daraus ist ein einzigartiges Angebot entstanden, das zu 1000 % zu mir passt.
Ich weiß, dass das, was ich heute tue, kein Zufall ist. Alles, was ich ausprobiert habe, jede Herausforderung, jede Sackgasse und jedes Nein haben mich genau hierher geführt.
Und ich weiß auch: Ohne meine Tiere wäre ich heute nicht an diesem Punkt. Sie haben mich gelehrt, zuzuhören, achtsam zu sein, Verantwortung zu übernehmen – und haben mir den Mut gegeben, meinen eigenen Weg zu gehen, auch wenn er nicht ins System passte.
Mein Rückblick
Wenn ich heute zurückblicke, sehe ich all die kleinen und großen Schritte, die mich zu meinem Traumjob geführt haben. Von der kleinen Marie, die weinend bei Regen am Fenster saß, weil sie Mitleid mit den Wildtieren hatte, bis hin zur Frau, die heute ihre Leidenschaft für Tiere und Menschen zu einem Coaching-Angebot verbindet, das aus dem Herzen kommt.
Mein Weg ist nicht gerade. Er ist kurvig, voller Umwege und auch Zweifel. Aber er ist genau richtig, so wie er ist. Denn er hat mich dahin gebracht, wo ich heute bin: an einen Ort, an dem ich zu 1000 % hinter meiner Arbeit stehe und Menschen gemeinsam mit Tieren begleiten darf.
Und wenn ich eines gelernt habe, dann das: Vertraue deinen Leidenschaften. Auch wenn der Weg nicht linear ist – am Ende fügt sich alles.

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